Der Christophorus 3 Stützpunkt  
     
 
Der Stützpunkt von Christophorus 3 befindet sich an der nördlichen Stadtgrenze von Wiener Neustadt am Gelände des Flugplatzes „Wiener Neustadt Ost“ (LOAN).
Er ist jedoch ein eigenständiger „Flugplatz“, sprich Heliport (LOAW), mit eigenem Anflugverfahren und Flugplatzbetriebsleiter (H. Koren).

Koordinaten N 47° 50,73’ E 016° 15,07’
Elevation 272m / 896ft (über Meeresgrund)

 
 
 
     
 

Der Einsatzradius von Christophorus 3

 
     
  Die Geschichte von Christophorus 3  
     
 

Christophorus 3 wurde am 15. September 1984 in Dienst gestellt. "Geistiger Vater" des Stützpunktes ist Prim. i.R. Dr. Friedl Weiss,
der als damaliger Leiter der Unfallabteilung im Krankenhaus
Wr. Neustadt gemeinsam mit Altbürgermeister Gustav Kraupa den Weg zur Inbetriebnahme des Stützpunktes ebnete. Die erste Maschine in Wiener Neustadt war eine Ecureuil AS355. Zu Anfang versah man vom Krankenhaus Wr. Neustadt aus den Dienst. Aber schon nach zwei Monaten wurde die Bereitschaft auf den Stützpunkt am Flugplatz Ost verlegt, da die Einsätze immer mehr wurden.

 
     
  In den folgenden Jahren wurde Christophorus 3 rasch zu einer nicht mehr wegzudenkenden Institution in der notfallmedizinischen Versorgung des südlichen Niederösterreich, des Burgenlands und der Oststeiermark. Die Einsatzzahlen bewegten sich auf 1.000 pro Jahr zu, wovon rund ¾ primäre Rettungsflüge waren und etwa
15-20% Verlegungsflüge („Sekundärtransporte“ zwischen Krankenhäusern unterschiedlicher Versorgungsstufen). In 5 – 10% der Fälle kam es zu Fehlberufungen – Einsätze, bei denen keine notärztliche Hilfe erforderlich war, obwohl die Rettungsleitstelle aufgrund der Meldung von unmittelbarer Lebensbedrohung ausgehen musste. Der Stützpunkt, welcher in einem Trakt des großen Hangars am Flugplatz Ost untergebracht war, entsprach im Laufe der Jahre den Anforderungen nicht mehr. Darüber hinaus wurde das Platzangebot für den Hubschrauber im Hangar - mitten unter einer zunehmenden Zahl an Sportflugzeugen - immer geringer.
 
     
 
1993 wurde schließlich für den Christophorus-Notarzthubschrauber ein eigener Stützpunkt gebaut, der für Crew und Hubschrauber ein sicheres und allen Ansprüchen der Mannschaft gerecht werdendes "Heim" darstellte.
Bedingt durch neue, europaweit geltende Regelungen der Luftfahrt wurden erhöhte Anforderungen an Technik und operationelle Regelungen des gewerblichen Hubschrauberbetriebs gestellt (JAR-OPS). Der ÖAMTC reagierte und stellte seine Flotte ab 1998 schrittweise auf einen neuen, leistungsstärkeren Hubschraubertyp, den Eurocopter EC135 um.
Durch die Übernahme der Flugrettung vom Bundesministerium für Inneres war die Schaffung einer der großen Hubschrauber-Flotte entsprechenden Bodeninfrastruktur als Technik- und Logistikzentrum notwendig geworden.

 
 

 
  Auf einer verbauten Fläche von über 1.500 Quadratmetern stehen nun fünf Hangars sowie Räumlichkeiten für die Einsatzcrews von Christophorus 3, dem ITH (Intensivtransporthubschrauber) sowie der Hubschrauber-Technik zur Verfügung. In den Hangars 3,4 und 5 wird die Hubschrauberwartung entsprechend den europäischen Luftfahrtrichtlinien vom ÖAMTC-eigenen-Wartungsbetrieb (HeliAir) durchgeführt.